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Das Deutsche Automatenmuseum der Gauselmann Gruppe in Schloss Benkhausen feiert sein zehnjähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass sollen im Oktober und November besondere Events geplant sein. Neben Tanztee und einer Ferienwerkstatt soll es auch rund um das Thema Restaurieren eine Führung geben. Dies gab der Glücksspiel-Konzern Gauselmann am heutigen Montag in einer Pressemitteilung bekannt.
Über 100.000 Gäste in zehn Jahren
Sascha Wömpener, Leiter des Deutschen Automatenmuseums auf Schloss Benkhausen, kommentiert, dass das Museum seit seiner Eröffnung im Herbst 2013 bis heute rund 100.000 Gäste habe begrüßen können.
Zu den Besuchern gehörten neben Schulklassen und Vereinen auch Geschäftskunden der Gauselmann Gruppe, die aus Südamerika angereist seien. Die meisten Gäste hätten sich den angebotenen Gruppenführungen angeschlossen.
Das Museum biete auch spezielle Führungen für Menschen mit Demenz an. Es sei zwar nur schwer möglich zu verstehen, was diese Menschen emotional berühre, aber es passierten auf diesen Veranstaltungen oft überraschende Dinge, weiß Museumsmitarbeiterin Heike Bohbrink zu berichten:
„Oft sind es Lieder, die Erinnerungen aus der Jugend wecken. Da kann es auch schon mal passieren, dass eine ganze Besuchergruppe plötzlich „Wo meine Sonne scheint“ von Caterina Valente trällert.“
Reise in die Vergangenheit mit 200 Exponaten
Rund 200 Exponate befinden sich derzeit in den Ausstellungsräumen. Darunter befinden sich Schokoladenverkäufer, Wahrsageautomaten, Flipper oder pneumatische Klaviere, einarmige Banditen sowie zahlreiche historische Münzautomaten. Diese seien die Vorläufer der aktuellen Entwicklungen, so Wömpener, der den französischen Schriftsteller André Malraux zitiert:
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“
Früher hätten die Menschen noch eine Münze in die Jukebox werfen müssen, um ihr Lieblingslied zu hören, heute könne man sich auf Spotify eine Playlist zusammenstellen. Damit sei die Jukebox ein Vorfahre von Spotify.
Die mannsgroße Roboterband des belgischen Unternehmens Decap gehöre zu den Highlights der Ausstellung. Es sei der einzige Automat, der seit der Eröffnung des Museums jeden Tag gespielt werde.

AI, QR-Codes & Co.: Offen für moderne Technologie
Begleitet werde die Reise durch die Vergangenheit von Errungenschaften der Moderne. In den sozialen Medien wie TikTok und Instagram ist das Museum längst präsent.
Wer sich vor Ort über die Geschichte der Exponate informieren wolle, könne QR-Codes scannen. Aber Wömpener habe bereits geplant, Künstliche Intelligenz oder Augmented Reality einzubinden:
„Warum soll jemand nicht mithilfe einer VR-Brille in die 1920er-Jahre von Leipzig reisen und erleben, welchen Stellenwert Automaten damals hatten?“
Angesichts dieser Pläne dürfte noch viel Spannendes zu erwarten sein.